Text romontsch en lavur
Zwei Konstanten gibt es in Dario Hess‘ umfassendem musikalischem Schaffen mit verschiedensten Bands und Projekten: die treibende Energie, die in seiner Musik steckt. Und den gesunden musikalischen Sturschädel, der ihn immun macht gegen den Mainstream, ohne ihm dabei Scheuklappen für andere Stile zu verpassen. Auf englisch, deutsch oder holländisch fühlt sich der Sänger und Gitarrist ebenso wohl wie im breiten Tuatschin seiner rätoromanischen Heimat.
In seinem jüngsten Projekt lässt der romanische Trucker mit Sedruner Dialekt die Welten kreativ und wild ineinanderstürzen. Barlot – Hexentanz: So heisst sein erstes rätoromanisches Album. Die Hexensagen seiner Heimat verbindet er mit den Musikstilen, die er am meisten liebt und die er mit verschiedenen Formationen seit Jahren auf die Bühnen bringt. Orte wie der Hexensee oder die Hexenplattebei Sedrun und die zugehörigen Geschichten geistern seit seiner Kindheit durch seinen Kopf. Irgendwann haben sie sich darin zu Texten und schliesslich zu Musik geformt. Dann kam der Ilanzer Songwriter und Gitarrist Ursin Camenisch dazu, gab seinen höchst musikalischen Senf zu den Arrangements. Und dann kam die Band, die den romanischen Hexentanz aufführt, die Beine zucken und die Berge erbeben lässt: die Dario Hess Band. Dazu kamen noch einige namhafte musikalische Gäste wie Parscal Gamboni, Sidonia Caviezel, Corsin Stecher und der Chor Canorus – und fertig war der Hexentanz.
Möge der Tuatschiner Countryrock auf ewig durch Berge und Täler und weit darüberhinaus rollen!